Auch für das Reiten von längeren Strecken über viele Kilometer und Stunden ist ein Pferd, das eine vernünftige dressurmäßige Grundlage hat, besonders angenehm, da es leichter zu regulieren ist, schwungvoller und lockerer geht und die natürliche Schiefe leichter beeinflußbar ist, was besonders bei Langstreckenritten zur Schonung des Pferdes wichtig ist. Außerdem ist die Dressur auch eine sinnvolle Abwechslung zum stundenlangen Geradeauslaufen.
Eines der besten früheren "Hundertmeiler"-Pferde, der Araberwallach Samum, war sozusagen hauptberuflich Dressurpferd. Er wurde nur vergleichsweise wenig im Gelände trainiert und war doch auf den langen Strecken bis 160 km meist vorne dabei, wenn nicht sogar Sieger. Dies verdankte er seiner durch die klassische Dressurarbeit gewonnene Rittigkeit, Balance, Bemuskelung und Kondition. Nur km "schrubben" ist auch für reine Distanzpferde absolut kontraproduktiv!
Auch ein korrekt klassisch ausgebildetes Pferd kann natürlich jederzeit im Gelände mit Western- oder anderem Sattel und am langen Zügel geritten werden!
Ich selbst nahm außer an einigen Wanderritten und unzähligen Orientierungsritten auch mehrfach erfolgreich an Distanzritten bis zu 60 km teil, an mehreren Deutschen Trekking-Meisterschaften (die eine Geländeprüfung ähnlich einer Gelände-VS-Prüfung beinhaltete, einen Orientierungsritt über bis zu 60 km und eine Rittigkeitsprüfung und Trailparcours), die ich u.a. mit einem zweiten und zwei ersten Platz in der Gesamtwertung beenden konnte, und an TREC-Sichtungen.